Fachbereichsleiter Dirk in Leipzig

An drei Standorten in Leipzig bieten unsere Mitarbeiter:innen außerklinische Intensivpflege und Beatmung hilfebedürftigen Klienten in wohnlichen Apartments an. Unweit vom Kulkwitzer See treffen wir Dirk Roggemann im modernisierten Altbau der ehemaligen Poliklinik in der Brackestraße an.

Dirk Roggemann-Ehrt ist Fachbereichsleiter und zuständig für 23 Mitarbeiter:innen. Seine Kolleg:innen versorgen 9 Klienten in der 1:3 Betreuung. In seiner Funktion muss er den Überblick behalten. Er ist u.a. verantwortlich für die Gestaltung der Dienstpläne, verschiedensten Visiten wie Pflege- oder Dokumentationsvisiten.

Seine Vorgesetzte Dana Pehle, die die operative Regionalleitung verantwortet, lässt ihn frei arbeiten. Er mag diese flache Hierarchien:

„Ich kann vieles selbst strukturieren, das gefällt mir gut. Ich arbeite mich nicht kaputt. Die Balance zwischen Verdienst und Arbeit ist stimmig. Es gibt auch mal stressige Tage, wir arbeiten hier schließlich mit schwerkranken Menschen zusammen. Aber meistens ist die Arbeit entspannt und die Kollegen und ich können sie so ausführen, wie die Behandlung bzw. auch die Wünsche der Patienten es erfordern.“

Wie hat alles angefangen für Dirk? Mit seinem Kollegen Martin wechselte er 2015 zu Linimed. Er erzählte uns, dass er vorher sehr an seine Grenzen in der Altenpflege gearbeitet hat.

Nach dem Abi startete er zunächst als Zivildienstleistender in der Behindertenpflege, begann ein Studium im Bereich der Reha-Psychologie, wechselte dann aber in die Ausbildungsrichtung. Zunächst tätig als gelernter Altenpflegehelfer in Sachsen-Anhalt sattelte er mit der berufsbegleitenden Ausbildung zum Altenpfleger zur Fachkraft auf. Damals war er noch auf einem gerontologischen Wohnbereich in der stationären Altenhilfe tätig.

Dirk ist die direkte, schnelle und unkomplizierte Kommunikation mit seinem Team wichtig. Denn nur gemeinsam als Team kann so vieles abgefedert werden, berichtete uns der Familienvater:

„Ich möchte mit meinen Mitarbeitern auf Augenhöhe bleiben. Bei der Dienstplangestaltung berücksichtige ich deren Wünsche. Einige möchten mehr Nachtdienste haben, andere wollen z.B. wegen der Familie oder den Kindern eher die Frühschicht übernehmen. Pärchen haben bei uns zusammen freie Wochenenden.“

In der Brackestraße ist keine einheitliche Dienstkleidung zutragen. Dirk mag sein „buntes“ Team. „Jeder kann hier seine Individualität mitbringen, egal z.B. welches Geschlecht, welche sexuelle Orientierung oder Herkunft.“

Auch heute als Führungskraft ist Dirk sich im Kern treu geblieben. Seit seiner Jugend ist er Punk geblieben und organisiert u.a. Punk-Festivals in Leipzig mit. Individuelle Freiheiten, selbstbestimmtes Handeln, individualistische Haltung all diese Prinzipien und Einstellungen konnten wir beim Einblick in seine Tätigkeiten und im persönlichen Gespräch erleben.

(Das Interview wurde geführt am 09. April 2021)