Aus der Praxis für die Praxis: Der 16. Heimbeatmungsworkshop in Köln

Unter dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“ fand im Mai der 16. Kölner Heimbeatmungsworkshop statt.

Veranstalter waren das Sanitätshaus Müller Betten GmbH & Co KG und die Linimed NRW. Den Vorsitz des Workshops übernahm PD Dr. Sven Hirschfeld, Leitender Arzt des IMC und Beatmung in den BG Kliniken in Hamburg.

Der Workshop informiert neben aktuellen berufspolitischen Themen, wie die Umsetzung des IPReG, auch über neue pflegerische Schwerpunkte in der außerklinischen Intensivpflege und den Einzug der Digitalisierung in der Betreuung komplex erkrankter Menschen. Darüber hinaus schafft er eine Plattform für Begegnungen zwischen Betroffenen und deren Angehörige, für Pflegekräfte und Ärzte, für Therapeuten und Krankenkassen.

Das Programm des 16. Kölner Heimbeatmungsworkshop war gefüllt mit hochkarätigen Vorträgen:

So zum Beispiel von PD Dr. Sven Hirschfeld, der zum Thema: „Querschnittlähmung mit Beatmung: Entwicklung und Prognose“ referierte. Die Patientenzahl, deren Alter, Vorerkrankungen und Komplikationen werden weiter zunehmen, so seine Prognose. Wichtig sei es deshalb neben qualifiziertem Fachpersonal auch eine Steigerung der klinischen Forschung in diesem Bereich zu ermöglichen. Die Regelungen des IPReG bewertete Hirschfeld in diesem Zusammenhang als wenig zielführend. Es mangele vor allem an qualifiziertem klinischen und außerklinischen Personal, um die regelmäßigen Reevaluierungen der Patienten sinnhaft, strukturiert und fachgerecht durchzuführen zu können.

Dr. Hakim Bayarassou sprach über das Thema „Die zarteste Entwöhnung seit es das GKV-IPReG gibt: Die Potenzialerhebung aus Sicht des Weaningexperten."

Guido Faßbender, Geschäftsführer der Linimed Gruppe, stellte unter Überschrift „Das ist doch hoffnungslos!?“ den Fall eine rehabilitierten Locked-IN-Patienten und das Schulungsmaterial vor, das die Linimed Gruppe und Pflegecampus gemeinsam erarbeitet haben. 

Begleitet wurde der 16. Kölner Heimbeatmungsworkshop durch eine Industrieausstellung und den Pflege- und Hilfsmittelparkour – zum Ausprobieren, Anfassen und Mitmachen.